Social-Media-Partei AfD? – Digitale Landtagswahlkämpfe im Vergleich
Die BAG »Gegen Hass im Netz« hat eine von der Otto-Brenner-Stiftung geförderte Studie zu rechtsextremen und demokratiefeindlichen Netzwerken im Landtagswahlkampf 2024 veröffentlicht. Zentrales Ergebnis: Die Fähigkeiten und der Erfolg rechtsextremer und demokratiefeindlicher Akteure sind überschaubar.
Die Popularität rechtsextremer und demokratiefeindlicher Akteure besonders unter jungen Menschen ist eine wichtige Erkenntnis aus den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg – nicht selten wird diese auf die vermeintlich starke Präsenz dieser Akteure in den sozialen Medien zurückgeführt. Aber wie gut sind die strategisch-kommunikativen Fähigkeiten rechtsextremer und demokratiefeindlicher Netzwerke wirklich?
In einer von der Otto-Brenner-Stiftung geförderten Studie untersuchen Maik Fielitz, Harald Sick, Christian Donner und Michael Schmidt von der BAG »Gegen Hass im Netz« Facetten der digitalen Landtagswahlkämpfe rechtsextremer Parteien in Thüringen, Sachsen und Brandenburg anhand maschineller und qualitativer Methoden und stellen fest:
Der digitale Erfolg wird überschätzt – die Partei profitiert in den sozialen Medien vor allem von rechten Influencer*innen, die ihre Botschaft an die relevante Zielgruppe herantragen.
Auf der Jahrestagung der Otto-Brenner-Stiftung, die dieses Jahr unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt” am 12. November 2024 stattfand, stellte Konfliktforscher Maik Fielitz die wichtigsten Ergebnisse aus der Studie auf einem Panel zum Thema „Social Media – Rechtsextremes Propagandainstrument oder Werkzeug linker Politik?“ vor. Die Otto Brenner Stiftung stellt auf YouTube einen Mitschnitt der Jahrestagung zur Verfügung.